Winterbrot

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Graureiher frisst Brot

Graureiher frisst Brot

Winterbrot

© Ronald Henss

Zugefroren ist der Weiher.
Harte Zeiten für den Reiher.
Nur am Rande zeigt sich noch
ein kleines offnes Wasserloch.
Aber dort ist – gar nicht schön –
weit und breit kein Fisch zu sehn.
Doch in eiseskalter Winternot
frisst der Graureiher auch Brot.

 

Graureiher frisst Brot

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Stichwörter:
Gedichte, Humor, Tiere, Tiergedicht, Reiher, Graureiher, Winter

Blumen-Kinderreim

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Arnd Helsson: Blumen-Kinderreim

Primeln

Primeln

Gedicht – Kinderreim – Blumengedicht – Blumenreim – Rosen – Tulpen – Nelken – Blümelein – Primeln

Blumen-Kinderreim
© Arnd Helsson

Rosen, Tulpen, Nelken,
große Blumen welken
und auch kleine Blümelein
gehen wie die Primeln ein.

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Stichwörter:
Fotos, Bilder, Blumen, Blüten, Primeln, Gedicht, Kinderreim, Kinderspruch

Blumen-Kinderspruch

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Arnd Helsson: Blumen-Kinderspruch

Rosen im Herbst

Rosen im Herbst

Gedicht – Kinderspruch – Blumengedicht – Blumenreim – Rosen – Mai – Juni – November

Blumen-Kinderspruch
© Arnd Helsson

Wenn die Rosen blühn im Mai,
ist der April meist schon vorbei.
Und wenn sie im November blühn,
ist auch der Juni längst dahin.

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Stichwörter:
Fotos, Bilder, Blumen, Blüten, Rosen, Gedicht, Kinderspruch

Große Sternmiere

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Sternmiere - Stellaria sp.

Sternmiere – Stellaria sp.

Blumenfotos – Blütenfotos – Große Sternmiere – Stellaria holostea – Nelkengewächse – Caryophyllaceae – weiße Blumen – weiße Blüten – weiß – Frühblüher – Frühlingsblüher – Liebesroman – Roman – Cover-Foto – Patricia Koelle – eBooks – Amazon Kindle – ebup-Format – Lese-Apps
 

Große Sternmiere – (Stellaria holostea)
Nelkengewächse (Caryophyllaceae), Blütezeit April bis Mai
 

Eine Blume macht Karriere als Cover-Model

Diese wunderschöne Blume ist sehr wahrscheinlich eine Große Sternmiere (Stellaria holostea), aber völlig sicher bin ich mir trotz meiner verschiedenen Pflanzenbestimmungsbücher nicht.

Zu dieser Pflanze gibt es eine nette Geschichte. Das Foto entstand am 27. April 2010 auf den Herrensohrer Wiesen in Dudweiler am Fuße der Bahnlinie Saarbrücken – Neunkirchen. Von dieser Pflanze gibt es auch ein Foto im Hochformat – und dieses Foto hat ganz schnell „Karriere gemacht“. Es ist nämlich wenige Monate später zum Titelbild eines wunderbaren Buches geworden. Das Buch stammt von der deutsch-amerikanischen Autorin Patricia Koelle und trägt den Titel „Alles voller Himmel“. Das Buch erschien 2010 im Dr. Ronald Henss Verlag (ISBN 978-3-939937-11-1). Es ist ein autobiografischer Liebesroman, der durch eine ungewöhnliche, bilderreiche Sprache besticht. Er ist voller Lebensfreude, Lebensmut und voller Liebe zur Natur.

Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich.

Mittlerweile ist es auch als eBook erschienen, und zwar sowohl in der Amazon Kindle Edition als auch als eBook im epub-Format. Es steht somit für alle eBook-Reader ein geeignetes Format zur Verfügung.
Für alle, die es noch nicht wissen: eBooks kann man zwar mit speziellen eBook-Readern lesen, aber muss nicht unbedingt einen Reader besitzen, denn nahezu alle Anbieter stellen auch kostenlose Hilfsprogramme – sogenannte Lese-Apps – zur Verfügung, mit deren Hilfe man eBooks auch am Computer, auf iPhone, iPad, Tablets und … und … und … lesen kann. Diese Lese-Apps sind, wie gesagt, kostenlos und lassen sich mit wenigen Klicks herunterladen und installieren.
Das eBook im Amazon-Kindle-Format kann man bei Amazon herunterladen.
Das eBook im epub-Format kann man bei zahlreichen Anbietern herunterladen, zum Beispiel bei libreka, Weltbild, Hugendubel, Pageplace, im iBookstore von iTunes und … und … und …


Nachtrag: Dieser Beitrag ist schon ein paar Jahre alt. Mittlerweile hat Patricia Koelle einen riesengroßen Karrieresprung geschafft. Ihre Romane „Das Meer in deinem Namen“ und „Das Licht in deiner Stimme“ – beide im Fischer Verlag erschienen – schafften es bereits in der ersten Woche nach Erscheinen auf die Liste der SPIEGEL ONLINE Bestseller. In wenigen Tagen (am 23. Juni 2016) erscheint der dritte Band der Ostseestrilogie „Der Horizont in deinen Augen“ und es ist gewiss, dass auch dies ein SPIEGEL-Bestseller wird.

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Brennender Berg Dudweiler

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Der Brennende Berg in Dudweiler

Naturschauspiel zwischen Dudweiler und Sulzbach, das schon den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe faszinierte


Dieses Bild macht deutlich, dass der Brennende Berg tatsächlich mal mächtig gequalmt hat. Zeichnung von G. Arnould.
(Dudweiler Geschichtswerksatt, Band 5, Seite 17.)

Im Norden der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken findet sich im Sulzbachtal zwischen dem Stadtbezirk Dudweiler und der angrenzenden Gemeinde Sulzbach ein eindrucksvolles Naturschauspiel, das schon den Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe fasziniert hatte: der Brennende Berg.
Im Innern des Brennendes Berges befindet sich ein in Brand geratenes Kohleflöz, das seit mehr als 200 Jahren still vor sich hin kokelt, und dessen Rauchschwaden aus den Bergspalten austreten. Wenn man an eine Bergspalte heran tritt und die Hand in den austretenden Dampf hält, kann man sich durchaus die Finger verbrennen. Die Intensität ist allerdings heute wesentlich geringer als noch vor einigen Jahrzehnten. Damals, so wird berichtet, brachten Kinder bei Schulausflügen Eier mit, um sie in dem heißen Qualm zu sieden.

Naherholungsgebiet Brennender Berg
Der Brennende Berg ist der „Brennpunkt“ eines Naherholungsgebietes, das im Rahmen des Projekts Urban II von der Europäischen Union (EU) gefördert wird. Im Rahmen erster Sanierungsarbeiten, die im Juli 2002 begonnen und im Januar 2003 abgeschlossen wurden, wurde die Zugänglichkeit zu dieser Sehenswürdigkeit deutlich verbessert.
Die ehemals verschlammten Wege sind begehbar, keine Pfütze hindert den Literatur- und Naturfreund mehr, ganz nahe an jenen Felsspalt heranzutreten, aus dem Goethe vor über 200 Jahren ein „schwefelartiger Geruch“ entgegen wehte … „Früher war hier alles voller Schlamm“, erklärte Projektleiter Martin Derow auf dem Platz vor dem Denkmal, das an den Besuch Goethes erinnert. Denn der Boden, so Derow, bildete hier eine Art Kessel, in dem sich das Wasser staute, wodurch Fußgänger den Platz kaum betreten konnten. „Wir haben den Boden komplett abgetragen und mit einem unsichtbaren Entwässerungssystem trockengelegt“, so Derow. Bei der Wiederherstellung des Platzes und der Wege seien „Materialien aus der Region“ verwendet worden, die sich „optisch gut in den Wald einfügen“. Auch das Holz für die Treppe, über die der Denkmalplatz von Sulzbach aus zu errreichen ist, stammt aus dem Sulzbacher Wald. Ziel sei es, so Derow, „touristische Aspekte ebenso zu berücksichtigen wie die Interessen von Forst und Naturschutz“.
Alexandra Raetzer, Saarbrücker Zeitung, Nr.21, 25./26. Januar 2003, B3

Der Ausbau des Naturdenkmals Brennender Berg im Rahmen des Urban II Projektes soll 2006 abgeschlossen werden. Dabei sollen zahlreiche kulturhistorisch und industriegeschichtlich bedeutsame Stätten, die sich in unmittelbarer Umgebung befinden, integriert werden. Dazu gehört zum Beispiel der unterhalb des Brennenden Berges gelegene ehemalige Gegenortschacht auf dessen Gelände sich eine der schönsten Direktorenvillen des saarländischen Bergbaus befindet. Die nahe gelegene ehemalige Grube Hirschbach soll ebenso eingebunden werden wie die im Wald gelegenen so genannten Pingefelder, den Überresten aus der Zeit, in der die Kohlenflöze noch an der Oberfläche abgebaut werden konnten. Außerdem soll ein „Fledermausweg“ angelegt werden, indem ehemalige Bunker als Rückzugs- und Habitatstellen für verschiedene Fledermausarten hergerichtet und mit Fußwegen verknüpft werden. Insgesamt soll durch eine behutsame Integration von naturgeschichtlich, kulturgeschichtlich und industriegeschichtlich bedeutsamen Stätten, welche auf die Belange des Umweltschutzes und des Naturschutzes Rücksicht nimmt, die touristische Attraktivität der Region erheblich gesteigert werden.

Johann Wolfgang von Goethe und der Brennende Berg
Im Jahre 1770 weilte Johann Wolfgang von Goethe im elsässischen Straßburg. Von dort aus unternahm er verschiedene Ausflüge. In Juni 1770 besuchte er auch die reichen Steinkohlegruben und die Eisen- und Alaunwerke in Dudweiler. Bei dieser Gelegenheit besichtigte er auch den Brennenden Berg. Seine Eindrücke über dieses Naturschauspiel schildert er in seinem bedeutsamen Werk Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit , das 1811 bei Cotta erschien (Zweiter Teil, zehntes Buch).
Wir hörten von den reichen Dutweiler Steinkohlegruben, von Eisen- und Alaunwerken, ja sogar von einem brennenden Berge, und rüsteten uns, diese Wunder in der Nähe zu beschauen … Unser Weg ging nunmehr an den Rinnen hinauf, in welchen das Alaunwasser heruntergeleitet wird, und an dem vornehmsten Stollen vorbei, den sie die ‚Landgrube‘ nennen, woraus die beühmten Dutweiler Steinkohlen gezogen werden … Nun gelangten wir zu offenen Gruben, in welchen die gerösteten Alaunschiefer ausgelaugt wurden, und bald darauf überraschte uns, obgleich vorbereitet, ein seltsames Begegnis. Wir traten in eine Klamme und fanden uns in der Region des brennenden Berges. Ein starker Schwefelgeruch umzog uns; die eine Seite der Hohle war nahezu glühend, mit rötlichem, weißgebranntem Stein bedeckt; ein dicker Dampf stieg aus den Klunsen hervor, und man fühlte die Hitze des Bodens auch durch die starken Sohlen. Ein so zufälliges Ereignis, denn man weiß nicht, wie diese Strecke sich entzündete, gewährt der Alaunfabrik großen Vorteil, daß die Schiefer, woraus die Oberfläche des Berges besteht, vollkommen geröstet daligen und nur kurz und gut ausgelaugt werden dürfen. Die ganze Klamme war entstanden, dass man nach und nach die kalzinierten Schiefer abgeräumt und verbraucht hatte. Wir kletterten aus dieser Tiefe hervor und waren auf dem Gipfel des Berges. Ein anmutiger Buchenwald umgab den Platz, der auf die Hohle folgte und sich ihr zu beiden Seiten verbreitete. Mehrere Bäume standen schon verdorrt, andere welkten in der Nähe von andern, die, noch ganz frisch, jene Glut nicht ahndeten, welche sich auch ihren Wurzeln bedrohend näherte. Auf dem Platze dampften verschiedene Öffnungen, andere hatten schon ausgeraucht, und so glomm dieses Feuer bereits zehen Jahre durch alte verbrochene Stollen und Schächte, mit welchem der Berg unterminiert ist.

Erläuterungen
Zur Entstehung des Bergbrandes:
1668 sollen nach einer sagenhaft anmutenden Überlieferung durch das Übergreifen eines Hirtenfeuers auf die den Berg durchziehenden Kohlenflöze Schwelbrände entstanden sein. Wahrscheinlicher aber ist eine Selbstentzündung durch Druck und Zersetzung umfangreicher Haldenbestände, die infolge der damaligen „wilden Kohlengräberei“ sich anhäuften. Durch die Ausdehnung des Haldenbrandes auf das dort zutage tretende Hauptflöz der Landgrube (Flöz Blücher) zog sich der unterirdische Brand von der Dudweiler Seite während eines Zeitraums von mehr als hundert Jahren über den Berg in Richtung Neuweiler. Anfängliche Löschversuche mit Wasser hatten einen gegenteiligen Erfolg, und nachdem die Alaungewinnung begonnen hatte, war man sogar auf Erhaltung und Lenkung des unterirdischen Feuers bedacht. Aber auch diese Unternehmungen waren erfolglos. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts waren Glut und Rauchentwicklung so stark, daß der Name brennender Berg seine Berechtigung hatte, aber bereits 1777 wird in einem zeitgenössischen Bericht von einem Abflauen des Brands berichtet; eine offene Flamme war übrigens nie zu sehen, wohl aber durch Spalten und Runsen die Glut des schwelenden Flözes. Durch den Brand wurden die hangenden Tonschiefer mit ihren kohligen Bestandteilen einem Röstungsprozeß unterworfen, der die Grundlage für die Alaungewinnung bildete.

Quelle: Schuto, M. (1977). Neue Wirtschaftszweige – Alaunhütten, Kokserzeugung, Sudhaus. In: Dudweiler 977 – 1977. Hrsg.: Landeshauptstadt Saarbrücken Stadtbezirk Dudweiler. Saarbrücker Zeitung Verlag, Saarbrücken, 1977, S.228.

Alaun: Aus dem Lateinischen alumen. Doppelsulfat, ursprünglich nur für Kalialaun gebraucht. Salz, das schon den alten Ägyptern bekannt war. Findet Verwendung als blutstillendes Mittel (Alaunstift), in der Gärberei und Färberei als Beizmittel, in der Papierfabrikation als Leimmittel (nach dtv-Brockhaus-Lexikon).

In Dudweiler bestanden 1728 zwei Alaunwerke, die jährlich über 600 Zentner Alaun lieferten, das zu Herstellung von Farben und Salmiak genutzt wurde. 1765 ließ Fürst Wilhelm Heinrich für 21.000 Gulden ein neues Alaunwerk errichten.

Quelle:
Dudweiler 977-1977. Hrsg.: Landeshauptstadt Saarbrücken Stadtbezirk Dudweiler. Saarbrücker Zeitung Verlag, Saarbrücken, 1977, S.486.


Der Brennende Berg 2003

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Stichwörter
Brennender Berg, Dudweiler, Sulzbach, Goethe, Steinkohlen, Alaun, Bergbau, Naturschauspiel
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Bannstein Dudweiler

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Der Bannstein am Dudweiler Rathaus

Ein kaum beachteter Zeitzeuge der Dudweiler Geschichte

An der Sulzbachtalstraße in Dudweiler findet sich im Hof des Rathauses ein alter Zeitzeuge der Dudweiler Geschichte, der vermutlich kaum Beachtung findet. Dabei handelt es sich um einen alten Bannstein, der vor fast 400 Jahren die Grenze zwischen Dudweiler und Scheidt markierte. Gefunden wurde er in den 60er Jahren als in Dudweiler Süd die Bauarbeiten zum Autobahnanschluss durchgeführt wurden. Sein heutiger Standort hat selbstverständlich nichts mit seinem ursprünglichen Standort gemein.
Auf der Seite, die der Sulzbachtalstraße zugewandt ist, sind im oberen Teil des Steines die Jahreszahl 1620 und die Initialen TW erkennbar. Im unteren Teil findet sich die Inschrift TVTWELEREN BANN (Dudweiler Bann).
Auf der Rückseite, die dem als Parkplatz genutzten Hof zugewandt ist, findet sich oben ein S und unten die Initialen SCT. Aus der Tatsache, dass diese Inschriften deutlich weniger schmuckvoll sind als die „Vorderseite“, kann man wohl schließen, dass der Künstler bzw. die Auftraggeber aus Dudweiler kamen.

Das Jahr 1620 steht übrigens am Beginn einer ganz besonders schrecklichen Zeit. Der Dreißig Jährige Krieg hatte gerade begonnen und er sollte für Dudweiler zur Katastrophe werden.
Im Jahre 1628 wurden in Dudweiler außer dem Pfarrer, dem Schulmeister und dem Meier 35 Untertanen, d.h. Haushaltungen und Hirten gezählt; also etwa 200 bis 250 Einwohner. Im 30jährigen Kriege rückte kaiserliches Kriegsvolk in das Saarbrücker Land ein und brandschatzte die Bewohner. In Dudweiler lag im Jahre 1627 Oberstleutnant Orsbeck von einem Kratzischen Regiment im Quartier. 1635 rückte General Gallas als Feind in das Land ein, und seine Leute richteten große Verwüstungen an. Damals starb Dudweiler fast ganz aus; es sollen nur 2 bis 4 Untertanen übrig geblieben sein. … Wie schwer Dudweiler in der Kriegszeit gelitten hatte, davon gibt das Renovatur-Protokoll vom Jahre 1686 ein ergreifendes Zeugnis. … In dem Dorfe wohnten 15 Untertanen … Es ist ein trostloses Bild, das wir diesem Bericht entnehmen. Von 37 Häusern werden 24 als Steinhaufen oder als öde und unerbaut bezeichnet. Außerhalb des Dorfes war viel Wildnis, die erst ausgestockt werden mußte.
(Ruppersberg, 1923, S.19-22)

Der alte Bannstein am Rathaus Dudweiler


Bannstein am Rathaus von Dudweiler.
Für all jene, die gar nicht wissen, wo der Bannstein steht: Rote Markierung am rechten Bildrand beachten.
Das Foto zeigt die Ecke Rathausstraße / Sulzbachtalstraße, Blickrichtung Saarbrücken.


Bannstein am Rathaus Dudweiler.
Im oberen Teil der „Dudweiler Seite“ finden sich die Inschriften 1620 und TW.


Bannstein am Rathaus Dudweiler.
Der untere Teil der „Dudweiler Seite“ trägt die Inschrift TVTWELEREN BANN (Dudweiler Bann).


Bannstein am Rathaus Dudweiler.
Die „Rückseite“ zeigt oben das Initial „S“ und unten „SCT“. Ansicht vom Hof der Rathauses auf die Sulzbachtalstraße (im Hintergrund „Grobe’s Versteck“).

Anmerkungen
Schabert und Saam berichten in „Dudweiler Akzente“ folgendes:
Während der Vorbereitungen für die Festwoche [gemeint ist die 1000-Jahr-Feier von Dudweiler im Jahre 1977] wird auch der von Karl Bickelmann bei der Auffahrt an der Beethovenstraße aufgefundene alte Grenzstein mit der Jahresangabe 1620 und der Beschriftung „Tutweleren Bann“, der im Alten Turm provisorisch abgestellt worden war, auf der kleinen Rabatte zwischen Rathaushof und dem Bürgersteig der Sulzbachtalstraße neben der von der Uhrmacherinnung des Saarlandes gestifteten und dem Künstler Gores gestalteten Sonnenuhr aufgestellt.
Schabert und Saam, 1984, S.11.

Quellen
Ruppersberg, A. (1923). Geschichte der Gemeinde Dudweiler. Saarbrücken: Gebrüder Hofer.
Schabert, J.G. & Saam, R. (1984). Dudweiler Akzente. Zeichnungen und Betrachtungen von J. Gottfried Schabert und Rudolf Saam. Ensheim: repa-Druck GmbH.

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Stichwörter:
Bannstein, Grenzstein, Grenzmarkierung, Dudweiler, Geschichte, Saarland, Rathaus, Grenzstein
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Genuss und Reue

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Genuss und Reue
© Hans Seldron

An geheimen Orten,
ich suchte gar nicht lang,
fand stets ich leckre Torten,
die gierig ich verschlang.

Doch weh allem Genusse!
Kurz währte nur das Glück.
Zu meinem Verdrusse
bin ich nun rund und dick.

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Stichwörter:
lustiges Gedicht, Humor, Dicke, Dickengedicht, Essgedicht, Fressgier

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Tipp für Limerick-Freunde

Hundert haarige Limericks
Hrsg. Ronald Henss
Illustrationen von Günter Bender
Dr. Ronald Henss Verlag
Taschenbuch und eBook

Wetzrillen

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Wetzrillen

Spuren mittelalterlicher Bräuche an der alten Kirchhofsmauer am Alten Turm in Dudweiler

Wetzrillen an der Kirchhofsmauer beim Alten Turm in Dudweiler

Der Alte Turm mit der alten Kirchhofsmauer. Im Hintergrund Turmschule
 

Der Alte Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert ist das älteste Gebäude Dudweilers. Neben dem Turm selbst sind auch noch Reste der alten Kirchhofsmauer erhalten (die aber wohl früher höher war als heute). Einige der dachförmigen Decksteine weisen deutlich sichtbare „Wetzrillen“ auf, deren ursprüngliche Bedeutung noch nicht eindeutig geklärt ist.

Bei Jüngst-Kipper und Jüngst (1990) finden sich hierzu folgende Ausführungen:
Erhalten sind aber noch die dachförmigen Decksteine der alten Mauer. Auf ihrer Oberseite finden sich heute noch zahlreiche sogenannte „Wetzrillen“, Spuren eines oder mehrerer, noch nicht restlos geklärter Bräuche. Solche Wetzrillen gibt es meist an Kirchenportalen, Burgtoren und an Kirchhofmauern. Die für uns einleuchtendste Deutung bietet Rug [1983]. Danach sind es Spuren eines symbolischen Rituals des Frieden-Gebietens. Bis zum Ausgang des Mittelalters trug auch der einfache Mann, wenn er über Land ging, den Gottesdienst besuchte oder zum Tanzen und Feiern ging, wie auch zum Gerichtstag – ob Hoch- oder Dorfgericht – seine Seitenwaffe. Wenn er nun einen kirchlichen Raum betrat, wo Gottesfriede geboten war, oder ein Gerichtsareal, wo Landfriede geboten war, so fuhr er mit der Waffe durch eine solche Rille zum Zeichen, daß für diesen Ort und diese Zeit seine Wehr stumpf sein solle. Daß man sich nur symbolisch entwaffnete, kann mit einer ständig gebotenen Verteidigungsbereitschaft auch in solchen wehrhaften Kirchen zusammenhängen. Diese Deutung schließt nicht aus, daß beim Verlassen des befriedeten Bezirks die Waffen wieder – und dies nun nicht nur symbolisch sondern tatsächlich – geschärft wurden.
(Jüngst-Kipper & Jüngst, 1990, S. 21)

Andere Deutungen von Wetzrillen hat Jan Selmer (Betreiber einer hoch interessanten Webseite hat uns zum Thema Wetzrillen) mitgeteilt:
Der Deutungsversuch und auch der Artikel von Rug ist mir bekannt. Ich halte ihn jedoch für sehr unwahrscheinlich, denn die Innenseite der meisten Wetzrillen ist in einer Art glattgeschliffen, um nicht zu sagen poliert, wie es m.E. kaum mit einer eine Klinge gelingen würde. Außerdem spricht auch die Form der meisten Wetzrillen und -näpfe an Mauerwerk gegen diese Möglichkeit (zu kurz und tief). Die Wetzrillen kommen auch an vielen Profanbauten vor. Wozu sollte man etwa an der Innenseite der Nürnberger Stadtmauer oder am Pranger und Rathaus in Alsfeld seine Klinge entschärfen? Weitere Beispiele für Profanbauten: Marksburg, Juleum, und auch außerhalb des christl. Kulturkreises: Luxortempel, Menhire …
Einige mir bislang bekannte Deutungsvarianten: Schärfen bzw. Entschärfen von Waffen (Näpfe: durch Drehen von Speer, Pfeil- und Hellebardenspitzen), Gewinnung von Steinmehl zum Schutz gg. Krankheiten, bösen Blick etc., gemeinsames Kerbenschlagen nach Hochzeiten durch Mitglieder der beiden beteiligten Familien, Entzünden des Osterfeuers durch rotierende Holzscheiben, Zuspitzen von Schreibgriffeln, Bußübungen (Drehen des Fingernagels bis es ordentlich schmerzt) bzw. Reiben des Fingernagels in Näpfchen durch stolze Väter nach der Geburt usw.
Letztlich scheint es sich um einen Brauch zu handeln, der in der frühen Neuzeit (ich schätze mal etwa im späten 16. / frühen 17. Jh.) in Vergessenheit geriet, vorher aber so gewöhnlich bzw. banal war, daß es niemand für nötig hielt, darüber auch nur einen Satz niederzuschreiben …
Beste Grüße, Jan Selmer.
(email vom 29. April 2003)

Quellen
Jüngst-Kipper, H. & Jüngst, K.L. (1990). Einwohner von Dudweiler und Jägersfreude vor 1815. Familien und Sozialgeschichte. Familienbücher des Sulzbachtales. Band 1. Saarbrücken: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e.V.
Rug, K. (1983). Wetzrillen an Kirchen und Stadttoren an der unteren Saar. Unsere Heimat, 1983(2), 59-67.

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Stichwörter:
Wetzrillen, Dudweiler, Alter Turm, Kirchen, Mittelalter, Bräuche, Brauchtum, Friedhof, Friedhofsmauer

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Gedichtanalyse

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Rainer Maria Rilke – Der Panther – Gedichtanalyse – Hebung – Senkung – Kreuzreim – abab – Vers – Strophe – Fünfheber – männliche Kadenz – weibliche Kadenz – Alternation – Versausgang – ungefugter Versübergang – asynaphischer Versübergang – gefugter Versübergang – synaphischer Versübergang

Rainer Maria Rilke: Der Panther
Einige Begriffe der formalen Gedichtananalyse

Ein paar wichtige Begriffe der formalen Gedichtanalyse sollen an einem berühmten und sehr beliebten Gedicht dargestellt werden, nämlich an Der Panther von Rainer Maria Rilke. Die erste Strophe, bestehend aus 4 Zeilen (= 4 Versen) lautet:

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Stellt man Tonhebungen durch * und Tonsenkungen durch _ dar, so hat diese Strophe die folgende Struktur

_*_*_*_*_*_
_*_*_*_*_*
_*_*_*_*_*_
_*_*_*_*_*

Anzahl der Hebungen innerhalb der Verse: Jede Zeile enthält fünf Hebungen, die Strophe besteht also aus vier fünfhebigen Versen.

Wechsel von Hebungen und Senkungen: Innerhalb jeder Zeile wechseln sich Hebungen und Senkungen streng ab, es liegt also innerhalb jedes Verses eine strenge Alternation vor.

Versanfang: Jeder Vers beginnt mit einer Senkung gefolgt von einer Hebung (_*), somit liegen auftaktige Verse vor (Gegensatz: auftaktlose Verse *_ …).

Versende (= Kadenz oder Versschluss): Der erste und der dritte Vers enden mit einer Senkung, der zweite und der vierte Vers enden mit einer Hebung. Ein Versschluss mit einer Hebung wird als männlicher Reim (männliche Kadenz, männlicher Versschluss) bezeichnet, ein Versschluss mit einer Senkung als weiblicher Reim (weibliche Kadenz, weiblicher Versschluss). Hier liegt also ein Wechsel weiblich – männlich – weiblich – männlich vor.

Versübergänge: Beim Übergang vom ersten zum zweiten Vers folgt eine Senkung auf eine Senkung. Gleiches gilt für den Übergang vom dritten auf den vierten Vers. Hier liegt jeweils ein ungefugter oder asynaphischer Versübergang vor. Beim Übergang vom zweiten auf den dritten Vers wird die Alternation zwischen Hebung und Senkung beibehalten; hier liegt ein gefugter oder synaphischer Versübergang vor.

Reimschema: Es reimen sich die erste auf die dritte Zeile (Stäbe / gäbe) sowie die zweite auf die vierte Zeile (hält / Welt). Es liegt somit ein Kreuzreim vor, der schematisch dargestellt wird durch abab.

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Literatur:
Burdorf, D. (1997). Einführung in die Gedichtanalyse. Stutgart: Metzler. 2. Auflage.

Kunst am Bau

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Objekte - Baustelle - Kunst am Bau

Kunst am Bau – oder: In die Röhre gucken

Kunst am Bau – oder: Hier kannst du in die Röhre gucken

Zum Stichwort Kunst am Bau weiß Wikipedia zu berichten: Mit Kunst am Bau wird eine Verpflichtung insbesondere des Staates als Bauherrn verstanden, aus seinem baukulturellen Anspruch heraus einen gewissen Anteil – meist um die 1 % – der Baukosten öffentlicher Bauten für Kunstwerke zu verwenden. Diese Verpflichtung ist beim Bund und den Ländern in entsprechenden Regelungen festgeschrieben.

Die Universität des Saarlandes in Saarbrücken ist seit eh und je eine Dauerbaustelle; hier wird gebaut und gebaut und gebaut und gebaut … und Kunst am Bau wird auch an der Saar-Uni ganz groß geschrieben. Einige Kunstwerke wurden von Künstlern mit Weltrang geschaffen – ich sage nur: Richard Serra – und haben Aber-und-Abertausende D-Mark und Euro verschlungen. Andere Kunstwerke sind erheblich preisgünstiger. Zum Beispiel das, was ich heute zeige. Seit einiger Zeit liegen an einer Baustelle, an der ich ständig vorbeikomme, ordentlich aufgeschichtete Rohre an einer rot gestrichenen Bauhütte. Aus dieser Perspektive sehen sie richtig kunstvoll aus – oder? Die könnten doch glatt als Kunst am Bau durchgehen. Mir gefällt’s!

Aber für dieses Kunstwerk werden wohl weder die Bauarbeiter, die es errichtet haben, noch der Künstler, der es fotografisch dokumentiert hat, belohnt. So bleibt uns denn nix andres übrig, als weiterhin in die Röhre zu gucken.

Und weil’s so schön ist, betrachten wir ein weiteres Beispiel für Kunst am Bau an der Saarbrücker Uni, das ich heute Mittag aufgenommen habe.

Der Blick geht über den Vorplatz der Mensa zum Schwarzenberg.
Am linken Bildrand sehen wir die Mensa, am rechten Bildrand das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Das Hochhaus hinten links ist der Physik-Turm. Auf dem Schwarzenberg sehen wir rechts oben den Schwarzenbergturm, der uns ja bereits vertraut ist. Auf dem Mensa-Vorplatz sehen wir ein buntes Kunst-am-Bau-Werk. Das könnte mal einen frischen Farbanstrich vertragen, aber es ist wirklich schön. Dahinter der dunkelbraune Klotz ist ein Werk des weltberühmten Monumental-Stahl-Künstlers Richard Serra. An dieser Stelle ist das Ding eine absolute Katastrophe. Früher hatte man vom Mensa-Vorplatz aus einen herrlichen Blick auf das wunderschöne Uni-Gelände. Seit ein paar Jahren wird die Sicht durch diesen potthässlichen Stahlklotz versperrt. Hier wurden Unsummen an Steuergeldern verprasst um eine herrliche Aussicht in einen trostlosen Anblick zu verwandeln. Wenigstens hat an diesem überdimensionierten Stahlklotz auch die saarländische Stahlindustrie kräftig mitverdient – eine beliebte Variante der lokalen Wirtschaftsförderung.

Übrigens: Links oberhalb der Litfaßsäule sehen wir die rote Bauhütte, vor der das Rote-Röhren-Kunstwerk zu bestaunen ist.

Saar-Uni, Universität des Saarlandes, Uni Saarbrücken

Universität des Saarlandes

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Bilder, Fotos, Kunst, Saarland, Saarbrücken, Kunst am Bau, Universität Saarbrücken, Baustelle, Saar-Uni, Uni, Objekte,

Libellenpaarung

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Tierfotos - Libellen - Libellenfotos - Blauflügelige Prachtlibelle bei der Paarung

Blauflügelige Prachtlibelle bei der Paarung

Blauflügelige Prachtlibelle (Calopteryx virgo) bei der Paarung

Nachdem ich zu Anfang des Monats mehrere Beiträge mit Tieren bei der Paarung eingestellt habe, hatte ich gelobt, vorerst keine weiteren Sexfotos zu zeigen. Ich habe mich – wie versprochen – daran gehalten. Zwischenzeitlich haben sich sicherlich die empfindsameren Gemüter wieder beruhigt und es ist mal wieder an der Zeit, über Fortpflanzungsaktivitäten in freier Natur zu berichten (und ein paar Spanner anzulocken um die Besucherzahl für diesen Blog ein wenig zu steigern).

Heute habe ich auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler erstaunlich viele Blauflügelige Prachtlibellen (Calopteryx virgo) angetroffen. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Vor einigen Jahren gab es sehr viele Prachtlibellen am Sulzbach. In den letzten beiden Jahren waren sie jedoch fast vollständig verschwunden. Nun kann man sie also wieder in sehr großer Zahl beobachten.

Wie dies bei Prachtlibellen so üblich ist, patrouillieren die Männchen über dem Gewässer – in diesem Fall dem Sulzbach – und setzen sich immer wieder mal auf Sitzwarten unmittelbar am Uferrand ab. Wenn sich andere Männchen nähern, gibt es Revierkämpfe, die unter Umständen mehrere Minuten dauern. Wenn sich ein Weibchen nähert, dann …

Nun gut, was dann passiert, habe ich erst mal geduldig abgewartet und dann aus nächster Nähe im Bild festgehalten. Oben sehen wir ein Prachtlibellenpärchen bei der Paarung.

Als die Paarung abgeschlossen war und sich die beiden tschüß gesagt hatten, bot ich dem Weibchen meine Hand an und die Gute hat sich willig darauf niedergelassen und fotografieren lassen. Dabei hat sie offenbar versucht, Eier abzulegen. Der weiße Punkt an der Legescheide ist wohl ein Ei. Ich glaube aber nicht, dass sich Prachtlibellenlarven in meiner Hand entwickeln werden.

Ach ja, die Prachtlibellen-Dame behält selbstverständlich auch weiterhin ihren wissenschaftlichen Namen Calopteryx virgo (Linnaeus, 1758), obgleich sie definitiv keine Jungfrau mehr ist (virgo = lateinisch Jungfrau).

Tierfotos - Libellenfotos - Blauflügelige Prachtlibelle (Weibchen)

Blauflügelige Prachtlibelle (Weibchen)

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Blauflügelige Prachtlibelle (Calopteryx virgo)
21. Mai 2014 Sulzbachtalaue in Dudweiler

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Ein paar Libellen-Blogs

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Eine Empfehlung für Lesefreunde

Patricia Koelle: Alles voller Himmel. Roman
Patricia Koelle
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Fia liebt Anthony, doch diese Liebe hat keine Zukunft. Da fällt ihr eine Zeitungsannonce in die Hände. Sie führt zu einer Begegnung mit einem Mann, der Anthony seltsam ähnlich ist und der Fia mehr und mehr in seinen Bann zieht. Sein Schicksal aber ist alles andere als gewöhnlich, und so ändert sich Fias Leben von Grund auf. Plötzlich erscheint alles in einem anderen Licht. Dabei findet sie heraus, dass sie zu viel mehr fähig ist, als sie je für möglich gehalten hätte …

SPIEGEL ONLINE Bestsellerautorin Patricia Koelle

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Stichwörter:
Fotos, Bilder, Tierfotos, Tierbilder, Insekten, Paarung, Libellen, Kleinlibellen, Prachtlibelle, Blauflügelige Prachtlibelle, Sex, Sexfotos, Paarungsrad, Paarungsherz

Rabbi-Rülf-Platz

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Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken Wilhelm-Heinrich-Brücke Saar-Center

Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken

Am Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken – oder: uff, gerade noch erwischt!

Dieses Foto habe ich vorgestern (22. Mai 2014) aufgenommen. Ich war wieder mal auf dem Weg zum Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken. Mit dem Bus aus Richtung Uni kommend war ich am Saar-Center ausgestiegen und hatte – wie üblich – noch ein paar Minuten Zeit. Die habe ich genutzt um an der Bushaltestelle Fotos in Blickrichtung Rabbiner-Rülf-Platz (* zum Rabbiner-Rülf-Platz siehe weiter unten) und Wilhelm-Heinrich-Brücke zu machen.

Dieses Foto ist nun besonders bemerkenswert: Der Bus, der von links in Bild kommt, ist die 126. Das ist die Linie, mit der ich zum DFG fahre. Die Bushaltestelle befindet sich mitten auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke – und zwar noch ein Stück weiter als zu dem roten Bus. Da musste ich mich mächtig sputen. Aber ich habe es noch geschafft.

Der Besuch des DFG hat sich – wie praktisch immer – gelohnt.

Zunächst habe ich mich auf Libellen konzentriert und dabei neben der Bootsanlegestelle unter anderem diesen schönen Spitzenfleck (Libellula fulva) auf einer Schwertlilie fotografiert.

Libellen - Libellenfotos - Spitzenfleck (Libellula fulva)

Spitzenfleck (Libellula fulva)

Star des Tages war jedoch unangefochten der Graureiher, der sich in aller Seelenruhe beim Fischfang fotografieren ließ. Er hat zwar immer nur ganz kleine Fische gefangen, das aber am laufenden Band (hier gibt es ein weiteres → Graureiher-frisst-Fisch-Foto.

Tierfotos - Vögel - Vogelfotos - Graureiher mit Fisch

Graureiher mit Fisch

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Zum Thema Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken

Zum Gedenken an die während der NS-Zeit ermordeten saarländischen Juden wurde im November 2013 am Saar-Center ein Mahnmal mit dem Namen „Der unterbrochene Wald“ mit einer Gedenktafel an den Rabbiner Schlomo (Salomon) Friedrich Rülf fertiggestellt.

Hier gibt es Informationen über den → Rabbiner Rülf bei Wikipedia
Hier gibt es ein paar knappe Informationen zum Rabbiner-Rülf-Platz in Saarbrücken.
Hier gibt es → Informationen des Saarländischen Rundfunks auf SRonline.de anlässlich der Einweihung des Rabbiner-Rülf-Platzes (12. November 2013).


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Fotos, Bilder, Tierfotos, Tierbilder, Vogelfotos, Graureiher, DFG, Deutsch-Französischer Garten, Saarbrücken, Rabbiner-Rülf-Platz, Bushaltestelle, Wilhelm-Heinrich-Brücke, Saar-Center,

Urlaubsreise Frankreich

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Deutsch-Französische Grenze an der Goldenen Bremm wenige Meter hinter Saarbrücken

Goldene Bremm wenige Meter hinter Saarbrücken

Sommerferien – Auslandsurlaub – Eine Urlaubsreise nach Frankreich

Im Saarland haben gestern die Sommerferien begonnen. Was lag da näher, als eine Urlaubsreise zu unternehmen? Und wenn schon Urlaubsreise, dann bitteschön eine Reise ins Ausland. Man gönnt sich ja sonst nix.
Also habe ich gestern eine Urlaubsreise nach Frankreich unternommen.
Mit dem Bus bin ich zur Goldenen Bremm gefahren und von dort nach Frankreich gelaufen. Und wenn man eine Reise tut – schon gar, wenn es eine Auslandsreise ist! –, dann kann man auch ein paar Fotos zeigen.

In der → Diashow Urlaubsreise nach Frankreich sehen wir:

1. Ortsausgangsschild Saarbrücken; die letzten Meter vor Frankreich.
2. Hinter der Grenze wird gleich unmissverständlich deutlich gemacht: Nun sind wir in Frankreich.
3. Dann öffnet sich der Blick auf den Nachbarort Spicheren, das den Besucher mit einem Kreisverkehr empfängt und einem Supermarkt, der neuerdings „Simply“ heißt (ich hatte ihn noch unter den Namen „Cora“ in Erinnerung).
4. Das Ortschild bestätigt es: wir sind in Spicheren, der „Ville Fleurie“ an der Goldenen Bremm.
5. Den Ehrentitel „Ville Fleurie“ bekräftigt Spicheren mit der schönen Blumeninsel inmitten des Kreisverkehrs. Hinter der Blumeninsel blicken wir nach Saarbrücken.
6. Nun stehen wir mitten auf der Blumeninsel und Frankreich schickt einen Rosengruß nach Saarbrücken.
7. Und schon sind wir fast wieder zurück in Saarbrücken. Ach, wie schnell die Zeit vergeht!

Übrigens: Mein Auslandsaufenthalt in Frankreich hat gut 12 Minuten gedauert und die Urlaubsreise war gar nicht teuer (die Busfahrt zur Goldenen Bremm hat nix gekostet, da ich ja ohnehin ein Monatskarten-Abonnement für die Saarbrücker Buslinien habe).

Und wenn nun jemand fragt, ob ich noch in Urlaub fahren werde, kann ich gelassen antworten: „Nein – ich war ja bereits in Urlaub. In diesem Jahr habe ich meinen Sommerurlaub in Frankreich verbracht.“ Aber das Jahr ist noch nicht um und ich kann nicht ausschließen, dass ich noch eine weitere Auslandsreise unternehmen werde; eine habe ich bereits im Sinn – eine die ebenso kostengünstig wäre.

28. Juli 2014

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Fotos, Bilder, Saarbrücken, Stadtbilder, Stadtansichten, Urlaub, Ferien, Sommerferien, Ausland, Frankreich, Auslandsurlaub, Auslandsreise, Auslandsurlaub, Goldene Bremm, Grenze, Spicheren

Haubentaucher

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Tierfotos - Vögel - Haubentaucher im Schlichtkleid

Haubentaucher im Schlichtkleid

Von Haubentauchern und Baby-Reihern

Zu diesem Foto gibt es eine kleine Geschichte.

Am 21. Oktober 2014 habe ich mal wieder den Deutsch-Französischen Garten (DFG) in Saarbrücken besucht. Das Wetter war nicht gerade berauschend und als es auch noch anfing zu regnen, machte ich mich schnell auf den Heimweg. Inmitten einer Gruppe von Enten, die auf dem Deutschmühlenweiher schwammen, fiel mir ein Tier auf, so dass ich rasch noch ein Foto machte. Das Foto war der Entfernung und den miserablen Lichtverhältnissen entsprechend ziemlich verwaschen. Klar war, dass es sich keinesfalls um eine Ente handelte. Mein erster Gedanke war: Wenn der Kopf braun wäre, könnte das ein Haubentaucher sein.

Zwei Tage später besuchte ich wieder den DFG. Den merkwürdigen Vogel entdeckte ich sofort. Leider schwamm er mitten auf dem See und ich konnte selbst durch das Teleobjektiv nicht ausmachen, worum es sich handelte. Ich dachte aber gleich wieder an Haubentaucher. Später kam ich mit einer Mitarbeiterin des DFG ins Gespräch. Ich fragte sie, ob es seit Neuestem einen Haubentaucher im DFG gäbe. Sie wusste nichts von einem Haubentaucher, meinte aber, es gäbe neuerdings einen jungen Graureiher und ihr Chef hätte ihn auch schon fotografiert. Zufällig war der Chef gerade in der Nähe; er bestätigte, dass es einen jungen Graureiher gäbe und zeigte mir auf dem Display seines Fotoapparats ein Foto von dem Vogel, der mich an einen Haubenreiher erinnert hatte.

Ich machte mich gleich auf den Weg, um den jungen Graureiher zu fotografieren. Dabei entstand unter anderem dieses Foto. Eigentlich mochte ich gar nicht glauben, dass es sich um einen Graureiher handelt, da er die ganze Zeit mitten auf dem Deutschmühlenweiher umherschwamm und wie ein Kormoran immer wieder zum Fischen abtauchte. Ein derartiges Verhalten habe ich bei erwachsenen Reihern noch nie gesehen.

Die Sache ließ mir keine Ruhe und so war ich gestern wieder im DFG und habe ausgiebig den seltsamen Vogel beobachtet. Da wurde sofort klar, dass es sich auf gar keinen Fall um einen Reiher handeln konnte. Als ich nach Hause kam, habe ich gleich die Fotos heruntergeladen und angesehen und dann in meinem Tierführer nachgeschaut – das hätte ich auch vorher schon tun sollen! Der Haubentaucher, der dort abgebildet ist, entsprach genau meiner Vorstellung von Haubentaucher: rötlichbrauner Kopf und deutlich erkennbare Haube. Beides hat der DFG-Vogel nicht, aber ansonsten sieht er genauso aus. Und dann las ich, dass der Haubentaucher im Herbst und Winter nicht sein Prachtkleid trägt, sondern ein Schlichtkleid: weißes Gesicht, weißer Hals und Haube nur angedeutet. – Exakt so sieht der DFG-Vogel aus!

Demzufolge ist der neu hinzugekommene Vogel im DFG kein Baby-Reiher, sondern ein Haubentaucher.

Hier gibt es ein → Haubentaucher-Foto, das ich gestern im DFG aufgenommen habe.


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Stichwörter: Fotos, Bilder, Tiere, Tierfotos, Tierbilder, Vögel, Vogelfotos, Reiher, Graureiher, Nachwuchs, DFG, Baby-Graureiher

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Gesetz

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Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich
© Ronald Henss

Wenn die Kassiererin,
die nur mit Not ihren Lebensunterhalt bestreitet,
an der Supermarktkasse 15 Cent Flaschenpfand unterschlägt,
wird sie fristlos entlassen.

Wenn Bank-Manager
Tausende Milliarden verzocken
und die ganze Welt in den Abgrund stürzen,
werden ihre Millionen-Boni durch Steuergelder finanziert.

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Stichwörter:
Gedicht, Gleichheit, Geld, Banker, Kassiererin

Nymphen-Kuss

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Nymphen-Kuss
© Ronald Henss

Als ich sie an der Küste küsste
fragte sie, woher ich wüsste
wie man an der Küste küsst,
weil das doch ein Geheimnis ist.

Ich sagte, dass ich gar nicht wüsste
wie man an der Küste küsste.
Hätt sie einfach nur geküsst
weil sie ne sexy Nymphe ist.


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Stichwörter:
Gedicht, lustiges Gedicht, Nymphe, Küste, Nonsense, Kuss

Allabendlicher Hundespaziergang

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Allabendlicher Hundespaziergang
© Hans Seldron

Tag für Tag zur Abendstud
dreht ein dicker kleiner Hund
mit seinem Herrchen Rund um Rund
um den Häuserblock.

Der Hund hebt hier und dort ein Bein
das Herrchen akkurat und fein
schreitet fügsam hinterdrein
wie ein steifer Stock.

Ganz exakt zur vollen Stund
geht zu Ende dann die Rund.
Wenn vor der Tür stehn Herr und Hund
schlägt acht Uhr die Glock.


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Stichwörter:
Gedicht, lustiges Gedicht, Hundegedicht, Hundespaziergang

Magersucht-Gedicht

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Magersucht-Gedicht
© Hans Seldron

Wenn die Zeiten
als Du jeden Monat
eine neue Kleidergröße brauchtest
hinter Dir liegen

Wenn Deine Fettwülste
wie pralle Säcke
am Leibe herunterhängen

Wenn Du es nicht mehr schaffst
zehn Meter zu Fuß zu gehen

Dann bist du
kein Risikopatient
für Magersucht.

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Stichwörter:
lustiges Gedicht, Gedicht, Humor, Magersucht, Dicke,

Was ich mag

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Was ich mag

© TaBu

Dein Gesicht.
Deine Sommersprossen.
Dein Haar.
Dein Lachen.
Deine Haut.
Dass du mein Interesse am
Fotografieren teilst.
Dass du in das Eis auf der
Heckscheibe meinen Namen
und ein Herz geritzt hast.
Dass du sehr ernsthaft sein
kannst.
Dass es mir nicht möglich
sein wird, dich zu be-
herrschen.
Wenn du deinen Arm
bei mir einhakst.
Wenn du Musik machst.
Ich kann mich mit dir
unterhalten —
Ich kann mit dir reden.
Ich schlafe gerne mit dir.
Die meiste Zeit
liebe ich dich.

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Stichwörter:
Gedicht, Lyrik, Poesie, Liebe, Liebesgedicht